Von Villadangos nach Santibánez

(Villadangos/Santibánez, Donnerstag, 10.03.2022)

Nach der Nacht in Villadangos ist Santibánez das heutige Ziel. Erfahrungen auf dem Weg ähnlich der gestrigen sind nicht auszuschließen.

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Und tatsächlich ist es so! Nur spielt sich das ganze auch noch im Nebel ab!

Erst ab Hospital-de-Órbigo wird es lichter. Der weg führt Weg von der Straße in das Hinterland.

Die längste Brücke auf dem Camino Frances über den Rio Órbigo taucht aus dem heiteren Himmel auf.

Und schon stellt sich auf den letzten Kilometer wieder das befriedigende Feeling aus der Synthese von Natur, Geschichte, und körperlicher Anstrengung ein.

Von León nach Villadangos

(León/Villadangos, Mittwoch, 09.03.2022)

Bei meinen zahlreichen Wehwehchen war ich mir gestern abend gar nicht so sicher, ob ich mich heute von León nach Villadangos-del-Paramo auf die Socken machen kann. Doch wieder einmal verbringt die Nacht Wunder. Ich habe zumindest beim Start gute Beine.

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Das Verlassen einer großen Stadt zu Fuß ist immer etwas ganz Nerviges. Immer auf der Hut vor plötzlich auftauchenden Hindernissen: rücksichtslose Autofahrer, auf Gehwegen parkende Paketdienste und Handwerker, an Engpässen überholende Joggerinnen und Hundekacke, die da bleibt, wo sie hinfällt, solange keiner reintritt! Blinde Fenster, vergilbte Gardinen, heruntergelassene Jalousien in Massenunterküften tun ein übriges.

Nur weg von hier!

Auf halber Strecke wartet die mobile Hütte mit einem heißen Tee neben dem Kirchturm mit Storchennestern. Welch eine schöne Überraschung!

So gestärkt geht es weiter, immer parallel zum brausenden Verkehr auf der Nationalstraße: bevorzugtes Terrain der Trucker, da nicht mautpflichtig im Gegensatz zur nahen Autobahn! Jetzt weiß ich, warum manche Pilger Ohrstöpsel tragen.

Das Stück bis Villadangos ist die schrecklichste Erfahrung meiner Jakobswegetappen: Autohof-Feeling pur.

Nur „Den Camino Frances ganz zu laufen“ kann die einzige Motivation sein.