Von Capilla-das-Neves nach Fisterra

(Capilla-das-Neves/Fisterra, Donnerstag, 31.03.2022)

Bevor die Kühe aus dem Nachbardorf an unserem Kasten vorbei auf die Weide ziehen und dabei der Versuchung erliegen, ihre Hinterteile an unseren Außenspiegeln zu scheuern, brechen wir auf getrennten Wegen nach Fisterra auf.

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Für mich bedeutet das zuerst Anstieg. Zur Schonung lasse ich es langsam angehen. Körper und Geist schalten daraufhin in eine eine Art Schlafgang und lassen jegliche Frische verschwinden.

So schleppe ich mich an der Capela da San Pedro Mátir vorbei. Der merkwürdige assoziierte Bühnenkomplex mitten im Wald lässt auf das ein-oder-andere weltliche Event zu Ehren des Heiligen schließen.

Mit dem ersten weiten Ausblick auf das Meer leitet sich ein langer, nicht unbedingt bequemer Abstieg ein. Oft stoßen die Zehen gegen die Schuhspitzen und erhöhen Angst und Schrecken vor blauen Nägeln.

Unten empfängt einen Cee mit einfachen Häuserfassaden, die in der Farbkomposition fast schon wieder interessant sind.

Ich folge nicht dem offiziellen Weg, sondern bummle an der Bucht entlang. Der Anblick des ersten Sandstrandes im Kontrast zu den Bäumen, Büschen, Gräsern, Felsen, Pfützen, Kühen der letzten Tage vermittelt Erhabenheit. Aufbruchstimmung liegt in der Luft, obwohl das Finale nahe ist.

Es bedarf eines weiteren Anstiegs, um Fisterra mit seinem langen Stand in der nächsten Bucht vor Augen zu haben.

Bis dorthin ist es noch weit. Für Aussicht auf ausgewaschene Felsen und feinen Sand bedarf es weiterer Mühen.

Fisterra mag sich seinen langen Strandes glücklich schätzen. Für mich ist er noch ein langer, wenn auch sehr eindrucksvoller Weg mit Ausblick auf gehobenere Restaurants und Unterkünfte zum anderen Ende.