Von Santibánez nach Astorga

(Santibánez/Astorga, Freitag, 11.03.2022)

Starkregen in der Nacht! Heiter nach Sonnenaufgang mit Frühlingsaussichten! Da freue ich mich auf den kurzen Trip nach Astorga.

Download GPX

Wir haben uns wohlgefühlt in Santibánez, wenn es auch schwer fällt, dies beim Anblick des Bauernhofes zu glauben. Wir wohnten auf der anderen Seite des Ortes.

Ein spanischer Hirtenhund verabschiedet mich. Die leben dort überall mit den Schafherden zu deren Schutz. Umso erstaunlicher ist der Hinterlauf in seinem Maul, wenn dieser auch eher von einer Ziege zu stammen scheint.

Über hügeliges Gelände mit einer Mischung aus Trockenrasen und verkrüppelten verbuschten Eichen erreiche ich eine archaische Herberge. Die nicht gerade neuen Matratzen liegen offen unter verschieden Formen von Überdachungen, eine Hängematte ist zwischen zwei Bäumen gespannt. Irgendwo steht ein Zelt. Wer haust denn hier?

Am Crucero Toribio bietet sich ein überwältigender Ausblick auf Astroga mit der Kathedrale und den mit Neuschnee bedeckten Leóner Bergen im Hintergrund. Ich überlege schon, hier nach getaner Arbeit im Van den Nachmittag zu verbringen.

Da meint man schon, das Ziel ist nahe. Aber es sind noch einige lange Kilometer. Nach jeder Kurve kommt noch einmal eine und noch einmal eine. Bei der genialen Brückenkonstruktion über den Bahndamm ist dann doch das Ende abzusehen. Die kurze aber steile Rampe zur Altstadt sollte man nicht vergessen.

Auf dem Großen Platz vor dem Rathaus verweile ich ziemlich lange auf einer Bank in der wärmenden Frühlingssonne. Durch die schmucke Fußgängerzone mit Schokoladenspezialitäten geht es zum Gaudi Palast und zur Kathedrale. Vielleicht gehe ich morgen dochmal zur Messe, um das Innere einer Kirche zu sehen.

Astragon hat es mir angetan. Überschaubar im Gegensatz zu León. Und doch spektakulär.

Von Villadangos nach Santibánez

(Villadangos/Santibánez, Donnerstag, 10.03.2022)

Nach der Nacht in Villadangos ist Santibánez das heutige Ziel. Erfahrungen auf dem Weg ähnlich der gestrigen sind nicht auszuschließen.

Download GPX

Und tatsächlich ist es so! Nur spielt sich das ganze auch noch im Nebel ab!

Erst ab Hospital-de-Órbigo wird es lichter. Der weg führt Weg von der Straße in das Hinterland.

Die längste Brücke auf dem Camino Frances über den Rio Órbigo taucht aus dem heiteren Himmel auf.

Und schon stellt sich auf den letzten Kilometer wieder das befriedigende Feeling aus der Synthese von Natur, Geschichte, und körperlicher Anstrengung ein.