Von Merligen bis Amsoldingen

(Merligen/Amsoldigen, Dienstag, 25.09.2012)

Nach einer ruhigen Nacht im Gästehaus Seeblick des Schweizer Ausbildungszentrum für die Fleischwirtschaft in Spiez (Preise außen vor) geht es mit dem Schiff zurück über den See nach Merligen. Heute gilt es, von dort über Thun nach Amsoldingen zu gelangen.

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In zwar kurzen, aber sehr steilen Anstiegen und Abstiegen geht es ab der Schiffsanlegestelle zwischen Edelwohnlagen und Weinbergen in der Höhe sowie Ortszentren in Seehöhe auf und ab Richtung Thun.

Später führt der Weg ab Oberhofen vor Thun, durch Thun und nach Thun nur noch am See entlang. Der Wanderer kann das Treiben auf der Seepromenade bei dem schönen Wetter genießen. Er versteht bei diesen milden Temperaturen, warum die Palmen dort so gut gedeihen.

Aus der Ferne erkennt man Eiger, Mönch und Jungfrau besser als vom nahen Interlaken.

Nach Gwatt gilt es dann nochmals zwei Bergrücken zu überwinden bis der Weg dann leicht nach Amsoldingen abfällt.

Die Etappe endet in der imposanten Schlichtheit der romanischen Basilika St.Mauritius aus dem 7./8.Jahrhundert. Kein Gold, kein Silber! Mit einem zentralen Taufstein konzentriert sie sich auf das Wesentliche. Eine überzeugende Dokumentation von: „Sein Reich ist nicht von dieser Welt!

Von Iseltwald bis Merligen

(Iseltwald/Merligen, Montag, 24.09.2012)

Nach mehr als drei Monaten kehre ich nach Iseltwald zurück, um jetzt das nachzuholen, was im Sommer schmerzbedingt verwehrt war. Heute soll es auf dem Jakobsweg bis nach Merligen gehen, in den nächsten Tagen bis nach Fribourg.

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Auf der Straße, die ich damals im schweizerischen Postauto befuhr, gehe ich heute auf Schusters Rappen dem Brienzer See entlang. Wie schon im Sommer wieder unter dem Regenschirm! Just als ich die ersten Schritte mache, fängt es aus allen Kübeln zu schütten an! Hoffentlich ist damit das Kontingent an Gemeinsamkeiten ausgeschöpft.

Interlaken ist zunächst aus der Ferne nur hinter einem Schleier erkennbar. Ähnlichkeiten mit Bildern vom Vierwaldstätter See sind zufällig!

Entlang der Aach betrete ich Interlaken. Schiffe fahren hier rückwärts, weil Wendemanöver auf dem engen Zufluss vom Thuner See wahrscheinlich zu beschwerlich sind.

Mein Wanderweg setzt sich auf der Hauptflaniermeile zwischen den Bahnhöfen Ost und West fort. Grande Hotel, Hotel Royal, Hotel Savoy … künden von der großen Zeit der 20-er Jahre. Heute für mich eher Attrappen wie ausgestopfte Saurier in einem Dinopark! Auf jeden Fall hat der sich ebenfalls sehr mondän gebende McDonald die meisten Besucher.

Der Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau ist heute leider getrübt.

Freilich gibt es hier auf dem Weg nach Merligen genügend anderes Hingucker.