Von La-Portela nach O-Cebreiro

(La-Portela/O-Cebreiro, Donnerstag, 17.03.2022)

Früh geht es von La-Portela los. Immerhin sind siebenhundert Höhenmeter bis O-Cebreiro zu überwinden

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Ich folge dem Rio Valcarce. In dieser für die Gegend frühen Stunde schlafen die Dörfer mit den eingestellten Neubauten und verfallenen Altbauten natürlich noch. Das Leben beginnt später, wenn überhaupt. Bis Las-Herrerias sehe ich nur ein Müllabfuhrauto.

Ich befinde mich jetzt auf einer kleinen Straße, in dem kaum zwei Auto nebeneinander passen. Erstaunlicher Weise ist ausgerechnet hier die Verkehrsdichte erstaunlich hoch. So muß ich zum Ausweichen glatt ein paar Mal in die Wiese am Straßenrand. Weiß der Teufel, wo die hinfahren.

Dann führt die Straße mit einer langen Steigung aus dem Tal heraus. Ich zweige zunächst in einen alten, teilweise aus dem Fels geschlagenen Hohlweg ab. Zwei lange saftige Steigungen bringen mich zum Schwitzen und Keuchen. Ich bin froh in La-Faba angekommen zu sein.

In der Länge ist es nicht mehr zu weit zum Ziel, in der Höhe schon. Bis La-Laguna steigt der Weg terrassenförmig mit steileren und flacheren Passagen. Irrtümlicherweise glaube ich, der Ort sei schon mein Ziel. Ist er aber nicht. Dort leben nur eine nicht grüßende Wäsche aufhängende Bäuerin und ein nicht grüßender Bauer, der mit seinem wild schauenden Hund neugierige Kühe durch das Dorf treibt.

Stattdessen muss noch der quer durch einen Steilhang führende kontinuierliche Anstieg überwunden werden, den ich aus der Ferne für zu lang hielt, um Teil dieser Etappe sein zu können.

Doch dann ist Galizien erreicht. Ich gehe um eine Ecke und werde mit einer weiteren, aber nicht zu langen Anstieg Willkommen geheißen.

Ich bin in O-Cebreiro und das schaut schon mal ganz anders aus.