Von Villalcázar nach Ledigos

(Villalcázar/Carrión/Ledigos, Dienstag/Mittwoch, 01/02.03.2022)

In Villalcázar-de-Sirga kurz vor Carrion-de-los-Condes started die Etappe und ist bei Abadia-de-Benevivere kurz dahinter wegen gefährlicher Blasenbildung auch schon wieder zu Ende. Einen Tag später geht es von dort nach Ledigos.

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Die Strecke ist nichts anderes als eine einzige Gerade vor Carrión.

Gerader Jakobsweg vorCarrión

Die Strecke ist nichts anderes als eine Gerade nach Carrión.

Gerader Jakobsweg nach CarriónCarriol

Dazwischen liegt Carrión mit engen Gassen und einer langen Brücke.

Carriol, Brücke

Carrión hat einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz ohne Strom und mindestens drei Apotheken ohne Blasenplaster.

Die Gerade endet kurz vor dem schlichten Ledigos mit einem sanft gewundenen Abstieg in ein Tal und einen schönen Ausblick auf die entfernte nördliche Gebirgskette mit frischem Neuschnee. Die Überbleibsel der alten N120 bietet einen guten Übernachtungsplatz für unsere mobile Hütte. Menschen sieht man kaum. Ein Hund und eine Katze finden uns sehr interessant.

Von Boadilla nach Villalcázar

(Boadilla/ Frómista/ Villalcázar, Montag, 28.02.2022)

Vor 18 Monaten reicht es nicht bis Frómista. So gilt es, das Stück ab Bodilla-del-Camino nachzuholen. Ich will es am ersten Tag nicht übertreiben und vor Carrión-de-los-Conde stoppen, um meine Fußsohlen zu schonen. Dann komme ich doch bis Villalcàzar-de-Sirga.

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Auf den braunen Betonstraßen geht es durch das auch morgens schläfrige Boadilla zum Canal di Castilia, der vor 250 Jahren gebaut wurde, um Getreide zu transportieren

Boadilla, Canal di Castilia

Überraschend schnell geht es auf dem Treidlweg entlang bis zur Schleuse nach Frómista. Mein rechtes Knie und der linke Ischias scheinen keine Schwierigkeiten machen zu wollen. Die warme Frühlingsluft sorgt für Hochstimmung.

Frómista mit seiner Pilgergastronomie ist noch im Winterschlaf. Zur viel gerühmten Kirche gibt es mal wieder keinen Zugang. Somit gibt es keinen Grund länger zu verweilen

Schon taucht Població-de-Campos am Horizont auf. An der Ermita de San Miguel ist Mittagspause im Kastenwagen angesagt.

Ermita de San Miguel aus dem Kastenwagen

Eigentlich wollte ich hier schon mein Nachtlager aufschlagen. Aber weil es gut läuft, packe ich nochmal zwei Stunden bis Villalcàzar-de-Sirga dazu. Ich benutze den neu ausgeschilderten, sogenannten noch schöneren Weg entlang einem Flüßchen. Leider ist er auch etwas länger und strapaziert damit meine Sohlen. Ich treffe auf acht Störche, einen Traktorfahrer und kurz vor dem Ortseingang einen Rollstuhlfahrer, der sich mit seinem Hightechgerät per Sprachsteuerung auf den offensichtlich meist verkehrslosen Straßen sicher austoben darf.

Bei der Tempelritter-Kirche Santa Maria la Blanca ist dann Schluss für heute. Leichtsinnigerweise mit dem doppelten Pensum!

Santa Maria la Blanca

Natürlich ist die Kirche geschlossen!