Von Ponferrada nach Cacabelos

(Ponferrada/Cacabellos, Dienstag, 15.03.2022)

Bis Villafranca-de-Bierzo ist es mir zu weit. Deshalb soll die heutige Etappe in Cacabelos enden mit dem Start in Campo.

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Es dauert nicht lange und schon betrete ich über die Brücke Ponferrada.

Bei sich anbahnenden frühlingshaften Temperaturen in einem bräunlichen Dunst von Saharastaub macht es richtig Spaß, die Stadt mit der imposanten Templerburg zu durchqueren.

Entlang einem Park gelange ich an die Peripherie. Gestern noch Steinhaufen und Schnee habe ich heute Temperaturen um die zwanzig Grad und Weinfelder. Da singe ich: „Das Wandern ist des Müller’s Lust …“.

Ich komme an vielen Bodegas vorbei. Die Angebote einer Verkostung schlage ich aus.

So erreiche ich in guter Verfassung in Cacabellos die Rochuskapelle.

Das macht Lust auf mehr.

Von El-Alcebo nach Ponferrada

(El-Alcebo/Ponferrada, Montag, 14.03.2022)

Ausgerechnet beim Kochen des Kaffeewassers geht das Gas aus. Ein Frühstück ohne Kaffee geht überhaupt nicht. Also schnell mit dem Power Ducato ins Tal nach Ponferrada und die leere Gasflasche gegen eine volle getauscht.

Den kalten Kasten verwirrt ein Rollen ohne Gas über eine längere Strecke. Die viel gerühmte Wandlerautomatik weigert sich zu schalten. Was ist los? Nur hier auf dieser engen Bergstrecke nicht stehen bleiben.

Schon fast unten steuern wir in einen Parkplatz. Dann die Lösung des Problems: Rückwärtsgang einlegen und fünfzig Meter zurücksetzen. Jetzt ist der Kasten auch wieder bereit vorwärts zu fahren. Nur die Motorkontrolleuchte ist immer noch gelb.

Zur Sicherheit in die gegoogelte Fiat-Werkstatt am anderen Ende von Ponferrada und auf dem Weg gleich noch die Gasflasche tauschen! Sprachprobleme! Doch die Leute sind hilfsbereit und konstruktiv. Der Fehler für die Motorkontrolleuchte wird auf Garantie zurückgesetzt und wir haben eine volle Gasflasche.

Am Mittag sind wir wieder auf dem Berg in El-Acebo und nach einer kleinen Stärkung kann ich nun den Abstieg nach Campo per Pedes in Angriff nehmen.

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Bis Riego-de-Ambos verläuft es noch sanft.

Es öffnen sich immer wieder wunderbare Ausblicke auf das nun schon wohlbekannte Ponferrada.

Bis Molinaseca gilt es, sich diese immer wieder durch happige Abstiege über Schieferkrate und viel Geröll zu erkaufen. Ich bin froh, auf meine Stiefel umgestiegen zu sein. Noch glücklicher bin ich, dass mein Meniskus geschädigtes Knie alles mit macht.

Molinaseca ist ein schönes Städtchen, in dem ich es auch länger aushalten könnte.

Stattdessen nehme ich die letzten langweiligen Kilometer wieder einmal der Straße entlang nach Campo in Kauf. Dort ist dann mein Tagessoll erfüllt.