Von Astorga nach El-Ganso

(Astorga/El-Ganso, Samstag, 12.03.2022)

Heute beginnt der Aufstieg zum Cruze-Ferre. Aufgrund der aufgeblasenen Fußsohlen soll zur Schonung erst einmal in El-Ganso Schluß sein.

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Bei ziemlich kalten Temperaturen breche ich an der Kathedrale im lieb gewonnenen Astorga auf.

Ich überlege, einen Stempel im Touristenbüro abzuholen. Entscheide mich dann doch dagegen, weil ich nicht in jedem Dorf nach einer Stempel führenden Stelle suchen will.

Unmerklich steigt das Gelände langsam an! Auf halber Strecke ist dann eine Höhe erreicht, in der es dann sogar zu graupeln beginnt.

Wären nicht meine Blasen, könnte ich den Schnee in der buschigen Szenerie sogar genießen. So rolle ich doch ziemlich ratlos in El-Ganso ein.

Wollen wir auf eine heilsame Nacht hoffen.

Von Santibánez nach Astorga

(Santibánez/Astorga, Freitag, 11.03.2022)

Starkregen in der Nacht! Heiter nach Sonnenaufgang mit Frühlingsaussichten! Da freue ich mich auf den kurzen Trip nach Astorga.

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Wir haben uns wohlgefühlt in Santibánez, wenn es auch schwer fällt, dies beim Anblick des Bauernhofes zu glauben. Wir wohnten auf der anderen Seite des Ortes.

Ein spanischer Hirtenhund verabschiedet mich. Die leben dort überall mit den Schafherden zu deren Schutz. Umso erstaunlicher ist der Hinterlauf in seinem Maul, wenn dieser auch eher von einer Ziege zu stammen scheint.

Über hügeliges Gelände mit einer Mischung aus Trockenrasen und verkrüppelten verbuschten Eichen erreiche ich eine archaische Herberge. Die nicht gerade neuen Matratzen liegen offen unter verschieden Formen von Überdachungen, eine Hängematte ist zwischen zwei Bäumen gespannt. Irgendwo steht ein Zelt. Wer haust denn hier?

Am Crucero Toribio bietet sich ein überwältigender Ausblick auf Astroga mit der Kathedrale und den mit Neuschnee bedeckten Leóner Bergen im Hintergrund. Ich überlege schon, hier nach getaner Arbeit im Van den Nachmittag zu verbringen.

Da meint man schon, das Ziel ist nahe. Aber es sind noch einige lange Kilometer. Nach jeder Kurve kommt noch einmal eine und noch einmal eine. Bei der genialen Brückenkonstruktion über den Bahndamm ist dann doch das Ende abzusehen. Die kurze aber steile Rampe zur Altstadt sollte man nicht vergessen.

Auf dem Großen Platz vor dem Rathaus verweile ich ziemlich lange auf einer Bank in der wärmenden Frühlingssonne. Durch die schmucke Fußgängerzone mit Schokoladenspezialitäten geht es zum Gaudi Palast und zur Kathedrale. Vielleicht gehe ich morgen dochmal zur Messe, um das Innere einer Kirche zu sehen.

Astragon hat es mir angetan. Überschaubar im Gegensatz zu León. Und doch spektakulär.