Von Logroño nach Nájera

(Logroño/Nájera, Sonntag, 13.09.2020)

Heute will ich unbedingt früher starten, um der großen Hitze des Nachmittags zu entkommen. Gestern war eine Lehre. Die Lösung technischer Probleme erfordert einen unerwarteten Zeitaufwand. Aber ich komme wenigstens knapp vor Sonnenaufgang weiter.

So nervig der Einzug nach Logroño in der Hitze am gestrigen Nachmittag war , so angenehm ist der Auszug nach Nájera n der Kühle der erwachenden Stadt heute.

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Ein rot geteerter Weg führt durch grüne Parks hinaus zu einem Erholungsgebiet. Im Vergleich zu dem beim gestrigen Einzug, dem wohl ein ähnliches Konzept zugrunde liegt, ist der noch gut im Schuss. Wie lange noch? Der Ehrgeiz scheint nicht in der Nachhaltigkeit.

Der Stausee umgeben von Grill- und Picknickplätzen ist das Herz des Erholungsgebiet.

Ab dann heißt es Weinstock an Weinstock. Wo kein Weinstock, da eine Weinkellerei. Der Geruch von vergorenen Reben liegt in der Luft. Die blauen Trauben lassen manches nicht charakterfestes Subjekt gegen das vierte Gebot verstoßen.

Bei noch kühlen Temperaturen erreiche ich Navarrette. Es ist ein Genuß, durch die engen Gassen, in denen sich lange die Kühle der Nacht hält, zu schlendern.

Beim Verlassen hat sich die Situation geändert. Auf einmal ist die Hitze da und der Weg nach Nájera wird zum staubigen Kampf in tropischer Mittagshitze unter gleißender Sonne. Kein Baum! Kein Schatten! Nur Rebstöcke!

In Nájera unten am Fluss freilich sieht das alles ganz anders aus. Um dorthin zu kommen, musste ich erst einmal dreißig Kilometer laufen!