Von Biberbach bis Augsburg

(Biberbach/Augsburg, Samstag, 19.02.2011)

„Pilgerst Du schon, oder wanderst Du noch?“ stand irgendwo im Internet. Zu dieser Etappe von Biberbach nach Augsburg auf geteerten Fahrradwegen fast immer entlang von Autostraßen und sogar der Autobahn kann ich nur feststellen: „Ich bin nur gegangen, ich bin nicht einmal gewandert.“

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Das Gehen ist hier das mechanische Setzen eines Fußes vor dem anderen in aufrechter Körperhaltung zur Überwindung einer Strecke zwischen einem Start- und einem einem Endpunkt ohne Zugang zu emotionalen oder gar transzendenten Sphären.

Beim Wandern erwartete ich schon die ein oder andere zu einem freudigen Gefühl führende Ausschüttung von Hormonen.

Beim Pilgern über mehrere Etappen ist das nicht immer garantiert und gegeben, es gibt auch Leerlauf. Der Umgang mit diesen Krisen macht den Unterschied. Reagiere ich gelassen, dann pilgere ich. Ansonsten wandere oder gehe ich. Insofern pilgerte ich heute das erste Mal. Der Weg ist das Ziel.

Die Strecke führt zumeist auf dem ausgeschilderten Jakobsweg. Mein Weg folgt ab Gersthofen nicht dem offiziellen entlang des Lechs, sondern führt parallel dazu auf der Donauwörther Straße in die Augsburger Innenstadt. Ich glaubte, so mehr von Augsburg mitzunehmen. Ob dem wirklich so ist, kann ich nicht sagen.