Zu Fuß gehen war eine Strafe für ihn. Was hat er nicht alles angestellt, um den Märschen mit per Befehl passenden Schuhen im Rahmen der Verteidigung des Rechtes und der Freiheit des deutschen Vaterlandes zu entkommen.
Hartnäckig beharrte seine Gehen affine Frau später, sie auf Ihren Spaziergängen zu begleiten. Sie wurden länger und länger und häufiger und häufiger. Und schließlich waren da wirklich Wanderungen, die immer mehr seiner freien Zeit einnahmen. Freilich jetzt mit angemessener Ausrüstung.
Anfangs war die abschließende Einkehr in einem Gasthaus mit einer großen Radlermaß und einer opulenten Brotzeit der größte Reiz. Lag eine Eisdiele auf dem Weg, hatte er auch nichts gegen krönende fünf Kugeln Schokolade mit Schlagsahne einzuwenden. Heute ist das Durchstreifen einer Landschaft alleine und das Auseinandersetzen mit den gewonnenen unerschöpflichen Natur- und Kulturerfahrungen im besonderen einer seiner liebsten Tätigkeiten.
Eines Tages beschloss er dann sogar, vom Anfang der Welt zu ihrem Ende zu pilgern. Nach dem Start am Geburtsort, dem Kreissaal im ehemaligen Riedenburger Krankenhaus, kommt er nun dem westlichsten Punkt auf dem europäischen Kontinent, dem Finis Terre, Jahr für Jahr ein paar Schritte näher.
Weil er alles viel zu schnell vergisst, hält er seine Erlebnisse in einem Tagebuch fest.